Diakonenweihe 2020
„Diakonale Mission“
Am 12. September wurden die vier jungen Männer Jonathan Berschauer aus der Pfarrei St. Johannes Baptist Rödgen, Rolf Marcel Fischer aus Liebfrauen Hagen-Vorhalle, Stephan Kersting aus St. Joseph Westenholz und Florian Reddeker aus St. Johannes Nepomuk Hövelhof in der Markt- und Universitätskirche Paderborn zu Diakonen für Christi Kirche geweiht. In den letzten Jahren bereiteten sich die vier in Studium und Praktika auf diese Weihe vor, die eigentlich schon im Mai erfolgen sollte, doch wegen der Corona-Pandemie verschoben werden musste. Umso erfreulicher ist es, dass sie nun mit etwas Verspätung stattfinden konnte.
Nachdem die Weihekandidaten schon am Vorabend in der Vesper im Erzbischöflichen Priesterseminar ihr Treueversprechen ablegten, weihte Weihbischof Dr. Dominicus Meier OSB die vier Seminaristen zu Diakonen. Leider durfte die Marktkirche aufgrund der Hygieneregeln nicht so gut gefüllt sein, wie sonst, jedoch wurde die Messe auch als Livestream übertragen. So konnten Verwandte, Freunde, Gemeindemitglieder der Kandidaten und alle weiteren Interessierten die Weihe verfolgen.
Die Predigt von Weihbischof Dominicus war geprägt durch die „diakonale Mission“, welche für einen Diakon bedeute, andere Menschen einzuladen, ihnen das Wort Gottes zu verkünden und die Menschen so in ihrem Leben mit Gott zu begleiten. Wichtig sei dabei vor allem, selbst zu leben, was man verkündet, um so in den Menschen die Begeisterung für Gott und die Suche nach ihm zu wecken. Durch das Pflegen der Beziehung zu Gott, zu Christus, und das Bringen der Botschaft Christi in die Welt zu den Menschen könne man ein „effektiver Missionar und Diakon sein“. Weihbischof Dominicus wünschte den Neugeweihten, dass sie in ihrem Dienst für Christus an den Menschen dieser „diakonalen Mission“ ein Gesicht geben und sie leben können.
Die Weiheliturgie erhielt ihre Feierlichkeit jedoch nicht nur durch diese schönen Worte in der Predigt des Weihbischofs, sondern auch durch die ausdrucksstarken Zeichen und Gebete. So traten die Weihekandidaten schon zu Beginn der Messe vor Weihbischof Dominicus und sprachen dabei laut und für alle verständlich „Hier bin ich!“, als Zeichen für ihre Bereitschaft. Regens Domkapitular Msgr. Dr. Michael Menke-Peitzmeyer bat daraufhin im Namen der Kirche den Weihbischof darum, den vier Kandidaten die Weihe zu spenden.
Außerdem legten sie, nach dem Bitten um den Beistand des Heiligen Geistes, ihr Weiheversprechen vor dem Weihbischof gegenüber Gott und der Kirche ab. Zur Allerheiligenlitanei, in der die Heiligen Gottes um ihre Fürsprache gebeten wurde, legten sich die vier Männer als Zeichen ihrer Hingabe ausgestreckt auf den Boden.
Nachdem die Neugweihten von ihrem jeweiligen Heimatpfarrer die Stola und das liturgische Gewand, die Dalmatik, als Erkennungszeichen ihres neuen Amtes in der Liturgie, empfingen, überreichte Weihbischof Dominicus ihnen symbolisch das Evangelienbuch mit dem Auftrag, dieses zu verkünden und zu leben.
Nach der Weiheliturgie kam der kleine Kreis an geladenen Gästen, unter Beachtung der Coronaregeln, im Erzbischöflichen Priesterseminar zum Empfang und Essen mit Abstand zusammen. Trotz der Reglungen und Beschränkungen war es jedoch für alle Beteiligten, vor allem für die neugeweihten Diakone ein schöner Tag voller Freude, welche in der abschließenden Dankvesper in der Kirche des Leokonvikts, welcher Regens Menke-Peitzmeyer gemeinsam mit den Diakonen vorstand, zum Ausdruck gebracht wurde.
Wir wünschen den vier neuen Diakonen ein schönes letztes Jahr in ihrer Diakonatsgemeinde und eine gut gelingende „diakonale Missionen“ in ihren Einsatzstellen. Möge Gott sie auf diesem Weg segnen und begleiten!