Begegnung
Hauswallfahrt 2019 nach Kleinenberg
Am Hochfest Christi Himmelfahrt machte sich unsere Hausgemeinschaft von Dörenhagen bei Borchen auf, um die traditionelle Hauswallfahrt zu beginnen. Ziel war der zirka 20 Kilometer entfernte Marienwallfahrtsort Kleinenberg bei Lichtenau. Eine fromme Legende erzählt von einem Schäfer, der das Gnadenbild von Kleinenberg in einem Dornenbusch fand und es dem Pfarrer zur sicheren Verwahrung übergab. Tags drauf war das Gnadenbild verschwunden, der Schäfer fand es wieder im Dornenbusch. Als sich das Ereignis noch zwei Mal wiederholt hatte, kam der Pfarrer zu dem Schluss, die Muttergottes würde wohl an diesem bestimmten Ort verehrt werden wollen. Seit dem Hochmittelalter wird dort die Muttergottes als „Helferin vom Kleinen Berge“ als eine der ältesten Marienwallfahrtsstätten Westfalens verehrt.
Begonnen haben wir am Vorabend mit der ersten Vesper des Hochfestes, die wir zusammen mit dem Orientierungskreis der Interessenten für den Priesterberuf beteten. In einem Impuls führte unser Regens uns den faszinierenden Zusammenhang vor Augen, welcher uns im Tagesevangelium recht eindrücklich begegnet: Noch während Christus seine Jünger segnet, verabschiedete er sich und wurde in den Himmel aufgenommen. Im Segen ging Christus.
Bei optimalem Wallfahrtswetter machten wir uns auf, um den Süden des Hochstiftes zu durchqueren. Unterbrochen von einigen geistigen Impulsen seitens unserer Mitbrüder und des Spirituals. In einem Dreischritt versuchten jene uns im Hinblick auf das Patronat der Wallfahrtskirche ‚Mariä Heimsuchung‘, das Thema der Begegnung näher zu bringen: Wie begegne ich mir selbst? Wie begegne ich meinem Gegenüber? Wie begegne ich Gott? Diese drei Fragen bildeten die Themenschwerpunkte der beiden Stationes und der Predigt des Spirituals im Festhochamt: „Nur wenn ich mir regelmäßig bewusst bin, dass Gott mich kennt und auf mich sieht, kann ich ihm erst wirklich begegnen.“
Mittels einer Weile des Schweigens, der Grüssauer Marienrufe, des Rosenkranzgebetes oder schlicht im lockeren Gespräch miteinander, versuchten wir unsere persönlichen Anliegen mit nach Kleinenberg zur Muttergottes zu tragen. Insbesondere war es uns ein großes Anliegen für unsere drei Mitbrüder zu beten, welche am Samstag in einer Woche zum Priester geweiht werden.
Ausklang gefunden hat der zehrende Wallfahrtstag bei einem Mittagessen im Pfarrheim Kleinenbergs und anschließend abends, bei einem gemeinsamen Grillen vor der Pinte.
Bedanken möchten wir uns bei unseren Mitbrüdern und Spiritual Christian Städter, welche die Wallfahrt vorbereiteten, sowie bei der Gemeinde Kleinenbergs für das gute Gelingen der Liturgie und die herzliche Gastfreundschaft.