Priesterweihe 2020

Priesterweihe 2020

„Einen anderen Plan hat Jesus nicht.“

Am Samstag, den 3. Oktober 2020 weihte Erzbischof Hans-Josef Becker im Hohen Dom zu Paderborn unsere Mitbrüder Thorsten Hasse (St. Cyriakus, Geseke) und Michael Stiehler (St. Augustinus-Keppel, Hilchenbach-Dahlbruch) zu Priestern für die Kirche Christi.

Die feierliche Priesterweihe der beiden jungen Männer sollte eigentlich schon am 30. Mai diesen Jahres stattfinden, doch wegen der Corona-Pandemie musste sie, wie auch schon die Diakonenweihe, leider verschoben werden.

Mit der Priesterweihe endet nun auch die Ausbildung der beiden Neupriester im Erzbischöflichen Priesterseminar Paderborn und es beginnt für sie ein neuer Lebensabschnitt, in dem sie nun nach etwa acht Jahren Ausbildung ihren Dienst für die Menschen in der Nachfolge Christi ausüben können. Trotz der Verschiebung der Weihe war es ein feierlicher Tag, als der Erzbischof ihnen durch Gebet und Handauflegung die Priesterweihe spendete.

Nachdem die beiden Weihekandidaten sich in der Woche vor der Weihe in ihren Weiheexerzitien in Herstelle auf diesen besonderen Tag geistlich vorbereitet hatten, begannen die Feierlichkeiten bereits am Vorabend. In der Vesper wurde die Kelchweihe in der Seminarkirche durch den Erzbischof durchgeführt und in der stillen Anbetung wurden noch persönliche Gebetsanliegen für die Weihekandidaten vor den Herrn gebracht. In seiner kurzen Ansprache in der Vesper sprach der Erzbischof von einer Legende, in welcher der Teufel Jesus versuchen möchte und ihn fragt, wieso er den am Kreuz sterben muss, denn er selbst könne ja die Kirche viel besser selber führen. Doch Christus sagt in der Legende daraufhin, dass er keinen anderen Plan für die Menschen hat, als dass sie seine Kirche führen und ihm nachfolgen.
Genauso betonte der Erzbischof, dass Christus sowohl für die beiden Weihekandidaten, als auch für jeden Gläubigen nur einen Plan hat, nämlich die Menschen in seine Nachfolge zu berufen.

Am Tag darauf fand die Weiheliturgie im Hohen Dom zu Paderborn statt. Natürlich konnten wegen den Einschränkungen der Corona-Pandemie nicht so viele Gläubige persönlich anwesend sein, wie in den Vorjahren, doch gab es auch eine Live-Übertragung der Messe im Internet.
Zu Beginn der Messe stellten sich die beiden Kandidaten vor den Erzbischof und zeigten mit den Worten „Hier bin ich.“ ihre Bereitschaft.
In seiner Predigt nahm der Erzbischof Bezug auf seine Worte vom Vorabend und verknüpfte diese mit dem Evangelium, in welchem Jesus über das Wasser geht und Petrus dazu auffordert, auch über das Wasser zu ihm zu kommen. Genauso wie Petrus aus dem Boot zu Christus geht, käme auch jeder Priester aus dem Boot der Gläubigen und gehe weiter auf Jesus zu. So wie Petrus gehe auch der Priester auf dem Weg der Nachfolge mit der Gemeinschaft der Glaubenden ein Stück voran und sei trotzdem noch einer von ihnen.
Der Erzbischof betonte weiterhin, dass er das Erzbistum durch die Nachfolge Jesu der beiden Neupriester ermutigt sehe und er vertraue darauf, dass Jesus, der sie schon berufen hat, sie auch weiter auf ihrem Weg halten wird. Dies erbat er für jeden Gläubigen, denn „solange man den Blick auf den Herrn gerichtet hat, bleibt man im Sog des Vertrauens zu Christus“, der uns seine Hand ausstrecke.
Vor der Weihehandlung riefen die Weihekandidaten den Heiligen Geist um seinen Beistand an, dass dieser sie für die darauffolgenden Versprechen gegenüber Gott und dem Bischof bestärke. Nach dem Weiheversprechen wurden in der Allerheiligenlitanei, zu welcher die Weihekandidaten ausgestreckt auf dem Boden lagen, die Heiligen um ihre Fürsprache bei Gott gebeten.
Danach erfolgte der eigentliche Kern der Weiheliturgie, die Handauflegung und das Gebet durch den Erzbischof, womit er das geistliche Amt an sie weitergab. Daraufhin wurden den nun neugeweihten Priestern die Messgewänder angelegt und der Erzbischof salbte ihre Hände als Zeichen der besonderen Beziehung zu Christus, dem Gesalbten. Als weiteres Zeichen für ihren priesterlichen Dienst, welcher auch die Feier der Eucharistie einschließt, überreichte er ihnen symbolisch Kelch und Hostienschale.

Bei dem anschließendem Mittagessen im Speisesaal des Leokonvikts wurden neben Glückwünschen und Dankesworten auch die neuen Pfarrstellen der beiden Priester verkündet. Thorsten Hasse wird als Vikar im Pastoralverbund Elsen-Wewer und Pastoralverbund Borchen unter dem Pfarrer Domkapitular Dr. Thomas Witt eingesetzt. Michael Stiehler wird eingesetzt im Pastoralen Raum Pastoralverbund Soest unter Propst Dietmar Röttger.

Wir wünschen den beiden Neupriestern alles Gute und Gottes Segen zu ihrem neuen Amt und, dass sie gut und voller Freude in ihre neuen Gemeinden starten werden, um dort den Menschen die Frohe Botschaft zu verkünden.

Die Priesterweihe im Hohen Dom zu Paderborn. Der Weiheliturgie stand unser Erzbischof Hans-Josef Becker vor und Regens Domkapitular Msgr. Dr. Michael Menke-Peitzmeyer konzelebrierte. Fotos: Besim Mazhiqi, Erzbistum Paderborn

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