Der Pastoralkurs feiert sein Bergfest
Vorbereitungen auf die Diakonenweihe
Seit Aschermittwoch sind sie nun schon in Paderborn, die acht Weihekandidaten zum Diakonenamt. In den ersten Wochen des Ausbildungsblocks in Paderborn standen besonders die priesterliche Lebenskultur, sowie die seelsorgliche Gesprächsführung auf dem Programm. Immer im Blick war dabei: Wie kann das priesterliche Handeln und die Seelsorge für das Gegenüber hilfreich sein? In Gruppenszenarien übte sich der Kurs darin ein, bei Gesprächen nicht nur auf das Problem zu schauen, sondern bei der Person, bei dem konkreten Gegenüber zu bleiben und diesem genau zuzuhören. Wichtig dabei ist, dass die Menschen nicht zu mir (dem Seelsorger) kommen, sondern zu sich kommen und erspüren, was sie tatsächlich tief im Innern bewegt. Besonders das Kondolenzgespräch, sowie die Gespräche vor der Taufe, der Trauung und den anderen Wendepunkten im Leben, erfordern hierbei ein hohes Maß an Sensibilität und Empathie.
Neben diesen Kurseinheiten mit Prof. Dr. Christoph Jacobs thematisierte der Ausbildungskurs zur weiteren Vertiefung mit dessen Bruder Dr. Markus Jacobs pastorale Grundkompetenzen. Hinzu kamen einige Einheiten mit unserem Paderborner Kirchenrechtler Prof. Dr. Rüdiger Althaus, der mit viel Charme die scheinbar trockene Materie des Ehevorbereitungsprotokolls mit Leben erfüllte und anhand von konkreten Fallbeispielen die Kopfe der Weihekandidaten zum Rauchen brachte. Fazit: Es gibt Nichts, was es nicht gibt! Selbst die skurrilsten Sachverhalte kommen bei zum Teil sehr bewegten Biographien in der Praxis vor.
Wenn die konkrete liturgische Übung der Assistenz zur kirchlichen Trauung auch noch bevorsteht, so hat der Pastoralkurs jedoch bereits jetzt schon ganz praktisch den Ritus der Kindertaufe geübt. Mit großer Konzentration und Ernsthaftigkeit, aber auch Situationskomik wurde so fleißig in der Seminar- und der Konviktskirche getauft – auf dass es in der Praxis mit ebenso viel Leichtigkeit und Humor zugehe.
Bei alledem durften natürlich auch die Ausbildung im liturgischen Gesang und einige spirituelle und theologische Impulse nicht fehlen, sodass die Tage einschließlich des Wochenendes „pickepackevoll“ gefüllt waren. Bei einem sehr abwechslungsreichen Programm schauen unsere acht Weihekandidaten der (Erz-) Diözesen Berlin, Magdeburg, Dresden-Meißen, Fulda und natürlich Paderborn voll Freude auf den zweiten Teil des Ausbildungsblocks, der mit der Diakonenweihe am 11. Mai seinen Abschluss finden wird. Im Anschluss daran werden unsere Paderborner Kandidaten, Thorsten Hasse und Michael Stiehler, dann als Diakone in ihre Praktikumspfarreien nach Iserlohn und Hüsten zurückkehren und mit verändertem Aufgabengebiet wieder in den Gemeinden durchstarten.